Der Tag war anstrengend. Es gibt noch sehr viel zu tun und alles ist sehr kompliziert hier. Eigentlich möchte ich gerne verschiedene Papiere erstellen. Aber, obwohl vier Lapptops rumstehen, geht keiner. Das heisst, jetzt geht vielleicht einer, Omar war bei einem Crack. Einen Drucker haben wir nicht und ein Stick um auswärts zu drucken fehlt auch.
Ich weiss, man kann die Listen auch von Hand schreiben. Aber nicht ich, immer nach einem Drittel mache ich einen Fehler und es sieht nicht mehr schön aus. So blöd!
Mit Engelsgeduld, etwa aus hundert Richtungen erklärte ich den Frauen im Centre heute, wie sie ein Kassenbuch führen müssen. Es ging darum die Eingänge, die Ausgänge und den Saldo hineinzuschreiben. Zuerst haben sie mich angeschaut als hätte ich einen Flick weg. Dann, als würde ich von ihnen verlangen eine Abhandlung zur Relativitätstheorie zu schreiben. Mit der Zeit dann, ein leichtes Verstehen, ganz sanft, wie Flaum. Noch einmal gingen wir den Vorgang Schritt für Schritt durch. Die Patientin bezahlt eine Behandlung, bekommt eine Quittung und wir bekommen das Geld. Das Geld geht in die Kasse, jetzt ist mehr Geld in der Kasse als vorher. Das schreiben wir in das Buch. Und endlich, eine der Frauen strahlt (das Früchtchen) und begreift. Dann erklärt sie das Ganze den anderen Frauen in ihrer Muttersprache. Alle strahlen, finden das Kassenbuch sehr hilfreich.
Beim Mittagessen haben wir „ich sehe etwas, das du nicht siehst und es ist blau“ gespielt. Das war sehr sehr lustig und die Frauen haben das Spiel genossen.
Heute gibt es Kartoffelstock (richtigen) mit Sauceneiern. Dänu kocht.