Koutaba

Die Fahrt war lang, aber auch sehr schön. Die Landschaft sehr grün, viele Hügel und viel Sicht. Es hat mir gefallen und erst die letzten 50 Kilometer war langsam die Luft draussen. Ich war eingestellt auf eine mühsame, anstrengende, holprige und staubige Fahrt. Nichts ist eingetroffen, oder fast. Einmal fuhren wir durch die Péage, mussten bezahlen, und danach hatte es Löcher in der Strasse wie vorher nie. Ich fragte Simplice, ob wir fürs Löcher machen bezahlt haben. Er fand die Idee lustig. Etwa eine Stunde später, waren Bauarbeiter auf der Strasse und haben tatsächlich mit einer Maschine Löcher in die Strasse gestampft.

Unterwegs haben wir Zebu und gebratene Banane gegessen und eine Frucht die Cola heisst und sehr bitter ist und nicht wirklich schmeckt. Aber die Frucht ist gut für die Verdauung, immerhin.

Und nun bin ich hier:

Das ist der Blick von meinem Balkon. Es ist sehr lebendig und gibt viel zum Gaffen… etwas was ich liebe. Mit dem Container kam übrigens das Lindenhofgebärbett. Der grosse Stolz.

Hier gab es mein Abendessen, gebratener Mais, schwarze Früchte (fruits noirs), die heissen so, sehen aus wie Oliven und sind ein bisschen wie diese, nur süss, mit einem schönen glatten Kern und zum Dessert gab es Banane roh.

Hinten im Gang rechts, dort ist mein Zuhause für die nächsten drei Monate. Im Moment sitze ich auf dem Bett, unter dem Mückennetz und schreibe. Es ist gemütlich. Hinter dem Haus plärrt eine Disco vor sich hin. Es ist Wochenende.